'Die Ratten' - Körper gegen Konstrukt
(von Gerhart Hauptmann) Regiekonzeptvorschlag und Bühnenbildentwurf von Karola Lüttringhaus. Entworfen fuer das Deutsche Theater, Berlin. 2013. Dieser Bühnenbildentwurf und der Inszenierungsvorschlag bestehen nur im Konzept. Ich wuerde mich ueber die Moeglicheit, diese Entwuerfe an Ihrem Haus in die Wirklichkeit umsetzen zu können freuen. |
Raum
Das Bühnenbild besteht aus 4 schwarzen, glatten und harten, ca 20cm dicken Wänden, die einen sich nach hinten hin verjüngen Trichter-Raum ergeben, in dessen Seitenwänden und Decke rechteckige verschliessbare Öffnungen eingelassen sind. Am vorderen Bühnenrand beginnt der Boden auf einer Höhe von 50cm und ist, über eine Distanz von 14m, am hinteren Ende auf einer Höhe von 2m angekommen. Hinten befindet sich eine Projektionsfolie für Rückprojektionen, welche ab dem 2. Akt ein grosser Bestandteil des Bühnenbildes werden. Zwei massive Einschiebetüren teilen das erste Viertel und das letzte Drittel des Raumes ab. Mit Hilfe von Treppen und Rundum-Podesten können die Akteure den Trichter-Raum nach hinten hin verlassen und alle Öffnungen benützen.
Sowohl Innen- als auch Aussenraum: ein nach hinten gekippter Innenhof ermöglicht einen surrealistisch verschobenen Blick durch den Boden/Keller hinauf zum Himmel (Projektion). Der Raum bildet eine in sich hermetisch abgeschlossene Einheit. Die Wände des Raumes wirken kalt, sind massiv, unnachgiebig, ungeschmückt und erfüllen lediglich die minimalen Grundbedingungen, die man an sie hat, Öffnen und Schliessen, Schützen, Trennen; die Fragilität des Menschen wird stark bewusst. Eindrücke einer anderen Lebensweise existieren (Geräusche von Draussen, Menschenstimmen, Autos, KirchenGlocken, Gewitter, etc), können aber die Mauern dieser Welt nicht wirklich durchbrechen. Die Menschen, die mit diesem Raum verwachsen sind, sind ihm ausgeliefert und verlieren die Perspektive auf ihre Möglichkeiten. Der Himmel wird zu einer weit entfernten, immer präsenten, doch unerreichbaren, Abstraktion der Hoffnung.
Es ergibt sich ein Trichter, dessen Boden am vorderen Bühnenrand bei einer Hohe von 50 cm beginnt und das gesamte Portal ausfüllt und am hinteren Ende auf einer Höhe von 2m angekommen ist und nur noch 4,50 m misst.
Es gibt eine weitere Tür, die den Raum nach hinten hin abrenzt, die Öffnung verschliesst. Diese Tür ist anders als die anderen und ist, mit einer durchlässigen Lattenkonstruktion, einer Kellertür nachempfunden. Zwischen dieser Tür und der Projektionsfolie wiederum befindet sich eine Diffusions-Folie oder schwarze Gaaze, die das projizierte Bild leicht verwischt, was den Zweck der Verfremdung/Entfernung hat. Das projizierte Bild ist demanch nicht von den durch die Möglichkeiten der Technik verursachte hohe Lumonosität oder Bild-Brillianz gekennzeichnet.
Die vordere Tür ist zweigeteilt, die hintere besteht nur aus einem Teil. Diese Schiebetüren sind so entworfen, dass sie den Eindruck erwecken, schon lange benützt, ohne aber jeh gewartet worden zu sein; sie hängen mitunter schief in ihren Bahnen und lassen Licht durch die entstehenden Ritzen zum Boden, Decke und den Seitenwänden hindurch.
Ton
Die Szenen werden nicht oder nur minimal musikalisch unterstützt. Es gibt keine Musik oder Soundeffekte, die vom Ton nur eingespielt werden, um dem Zuschauer Emotionen zu entlocken. Jegliche Musik geht von 'realen' Quellen aus; d.h. Lieder können von den Schauspielern via tragbarem Radio oder CD-Spieler selber auf der Bühne erzeugt werden und, wenn von Hauptmann 'Geräusche von draussen' angefordert werden, so werden diese hinter der Bühne eingespielt. Lautsprecher im Zuschauerraum werden nicht benutzt.
Bauweise
Das gesamte Bühnenbild basiert auf einer Stahlkonstruktion, einem Gerüst, welches mit dicker Tischlerplatte beschichtet wird. Alle sichtbaren Flächen werden mit anthrazit-schwarzer, matter Farbe gestrichen. Die Türen sind Metall-beschichtet und ebenfalls angestrichen. Die Schiebetüren laufen auf Schienen, die es ihnen ermöglichen, sich aus zwei Teilen zu einer zu entfalten. Die Türen sind schwer und können aber, mit offensichtlicher Anstrengung, von den Akteuren selber bewegt werden.
Das Podest, welches die Akteure beim Verlassen des Raumes nach hinten hin betreten, ist 20 cm niedriger angelegt, als der Trichter-Boden, und ist somitvom Publikum aus nicht sichtbar.
Das Bühnenbild besteht aus 4 schwarzen, glatten und harten, ca 20cm dicken Wänden, die einen sich nach hinten hin verjüngen Trichter-Raum ergeben, in dessen Seitenwänden und Decke rechteckige verschliessbare Öffnungen eingelassen sind. Am vorderen Bühnenrand beginnt der Boden auf einer Höhe von 50cm und ist, über eine Distanz von 14m, am hinteren Ende auf einer Höhe von 2m angekommen. Hinten befindet sich eine Projektionsfolie für Rückprojektionen, welche ab dem 2. Akt ein grosser Bestandteil des Bühnenbildes werden. Zwei massive Einschiebetüren teilen das erste Viertel und das letzte Drittel des Raumes ab. Mit Hilfe von Treppen und Rundum-Podesten können die Akteure den Trichter-Raum nach hinten hin verlassen und alle Öffnungen benützen.
Sowohl Innen- als auch Aussenraum: ein nach hinten gekippter Innenhof ermöglicht einen surrealistisch verschobenen Blick durch den Boden/Keller hinauf zum Himmel (Projektion). Der Raum bildet eine in sich hermetisch abgeschlossene Einheit. Die Wände des Raumes wirken kalt, sind massiv, unnachgiebig, ungeschmückt und erfüllen lediglich die minimalen Grundbedingungen, die man an sie hat, Öffnen und Schliessen, Schützen, Trennen; die Fragilität des Menschen wird stark bewusst. Eindrücke einer anderen Lebensweise existieren (Geräusche von Draussen, Menschenstimmen, Autos, KirchenGlocken, Gewitter, etc), können aber die Mauern dieser Welt nicht wirklich durchbrechen. Die Menschen, die mit diesem Raum verwachsen sind, sind ihm ausgeliefert und verlieren die Perspektive auf ihre Möglichkeiten. Der Himmel wird zu einer weit entfernten, immer präsenten, doch unerreichbaren, Abstraktion der Hoffnung.
Es ergibt sich ein Trichter, dessen Boden am vorderen Bühnenrand bei einer Hohe von 50 cm beginnt und das gesamte Portal ausfüllt und am hinteren Ende auf einer Höhe von 2m angekommen ist und nur noch 4,50 m misst.
Es gibt eine weitere Tür, die den Raum nach hinten hin abrenzt, die Öffnung verschliesst. Diese Tür ist anders als die anderen und ist, mit einer durchlässigen Lattenkonstruktion, einer Kellertür nachempfunden. Zwischen dieser Tür und der Projektionsfolie wiederum befindet sich eine Diffusions-Folie oder schwarze Gaaze, die das projizierte Bild leicht verwischt, was den Zweck der Verfremdung/Entfernung hat. Das projizierte Bild ist demanch nicht von den durch die Möglichkeiten der Technik verursachte hohe Lumonosität oder Bild-Brillianz gekennzeichnet.
Die vordere Tür ist zweigeteilt, die hintere besteht nur aus einem Teil. Diese Schiebetüren sind so entworfen, dass sie den Eindruck erwecken, schon lange benützt, ohne aber jeh gewartet worden zu sein; sie hängen mitunter schief in ihren Bahnen und lassen Licht durch die entstehenden Ritzen zum Boden, Decke und den Seitenwänden hindurch.
Ton
Die Szenen werden nicht oder nur minimal musikalisch unterstützt. Es gibt keine Musik oder Soundeffekte, die vom Ton nur eingespielt werden, um dem Zuschauer Emotionen zu entlocken. Jegliche Musik geht von 'realen' Quellen aus; d.h. Lieder können von den Schauspielern via tragbarem Radio oder CD-Spieler selber auf der Bühne erzeugt werden und, wenn von Hauptmann 'Geräusche von draussen' angefordert werden, so werden diese hinter der Bühne eingespielt. Lautsprecher im Zuschauerraum werden nicht benutzt.
Bauweise
Das gesamte Bühnenbild basiert auf einer Stahlkonstruktion, einem Gerüst, welches mit dicker Tischlerplatte beschichtet wird. Alle sichtbaren Flächen werden mit anthrazit-schwarzer, matter Farbe gestrichen. Die Türen sind Metall-beschichtet und ebenfalls angestrichen. Die Schiebetüren laufen auf Schienen, die es ihnen ermöglichen, sich aus zwei Teilen zu einer zu entfalten. Die Türen sind schwer und können aber, mit offensichtlicher Anstrengung, von den Akteuren selber bewegt werden.
Das Podest, welches die Akteure beim Verlassen des Raumes nach hinten hin betreten, ist 20 cm niedriger angelegt, als der Trichter-Boden, und ist somitvom Publikum aus nicht sichtbar.
Spiel
Durch ein brutales/realistisches Spiel, welches extrem zwischen Tragödie und Komödie schwankt, zeigen die Akteure Sehnsüchte und Verletztlichkeit der Menschen im sozialen Gefüge Berliner Urbanität und Armut. Die Kostüme sind dem heutigen Stadtbild entnommen, der Raum ist zeitlos abstrakt. Fast alles wird im Verlauf des Stückes von den Schauspielern selber verändert, herbeigeholt oder hinausgeschmissen, was die These unterstützt, dass alle Misstände, an denen die Menschen in diesem Stück leiden, durch Menschenhand entstanden sind. Die Anwesenheit anderer Menschen wird angedeutet durch eine Soundkollage (gleichzeitig auch gemäss den Anweisungen von Gerhat Hauptmann) und vereinzelte Lichtveränderungen hinter den 'Fenstern'. Der Raum ist ein Raum, der durch die Willenskraft des Menschen entstanden ist, er ist sozusagen eine Manifestierung jahrzehntelanger (jahrhundertelanger) Entwicklungen, Abgrenzungen und sozialer Gefüge. Der Mensch lernt mit den Gegebenheiten umzugehen, aber er vermag nicht, sich aus ihnen zu lösen (durch alle Stände hinweg. Spitta und Walburga versuchen, diese Kluft zu durchbrechen).
Die Umstände unter denen Jette und Bruno grossgeworden sind, sind harte und lebensfeindliche Umstände, bar jeder Natur und organischer Strukturen. Die Menschen, die darin leben, werden auf ihre grundlegendsten Bedürfnisse reduziert, Kämpfen, Sich behaupten, Kinder bekommen, Überleben. Sie verlieren ihren Horizont. Der Himmel wird zu einer weit entfernten, immer präsenten doch unerreichbaren Abstraktion der Realität.
Unter der Öffnung am hinteren Ender der Wände befindet sich ein Podest über welches die Schauspieler abgehen käönnen oder grössere Requisiten in den Trichter schieben können, wie z.B. Einen Brüoschreibtisch auf Rollen, Stühle, je nach Bedarf.
Die Schauspieler benutzen Kreide und Klebeband, um bestimmte Regionen abzugrenzen oder um Dinge zu erschaffen, wie z.B. einen kleinen Raum, eine Tür, ein Fenster, etc. Die Benutzung dieser Mittel ist nich plakativ und bedarf vorsichtiger Integration in das Schauspielerische Arbeiten. Die Kreide kommt aus der Szene mit Hassenreuter, der beim Schauspielunterricht ein Schachbrettmuster auf den Boden aufzeichnet, um klaren Grenzen und Regeln für das Bewegen und die Haltungen der Spieler zu illustrieren und ihnen einzubläuen. Dieses Mittel zieht sich, wie feine Äderchen unter der Haut, weiter durch andere Szenen des Stückes.
Die Akteure benutzen, Metall-Stangen und Bretter, um durch die Öffnungen in den Raum zu gelangen und dann auf diesen zu sitzen, laufen, etc. Diese Dinge müssen stabil genug konstruiert sein, um dynamischen Belastungen stand halten zu können.
Licht
Im Spiel mit Licht und Schatten verschwinden Menschen in der Dunkelheit, werden optische Täuschungen und Verzerrungen des Raumes und der Personen erzeugt. Der Raum wird von innen und von aussen beleuchtet. Drinnen sind die Akteure für diese selber verantworlich (Scheinwerfer, Lampen, Glühbirnen). Draussen haben sie auf die Beleuchtung aber keinen direkten Einfluss. Die Rückprojektion beleuchtet den Innenraum auf atmosphärische Weise und ist in ihrer ultimativ künstlichen Darbietungsform dennoch ein Gegensatz zu dem durch die Fenster eindringenden, künstlichen Licht der anschliessenden assoziierten Räumlichkeiten. Der Raum wird von aussen durch die Öffnungen beleuchtet (eine Beleuchtung, auf die die Schauspieler keinen direkten Einfluss haben). Die Rückprojecktion beleuchtet den Innenraum von hinten auf atmosphärische Weise.Im Raum befinden sich Steckdosen, wo Ghostlights und andere, sowohl Scheinwerfer als auch 'normale', Lampen angeschlossen werden können. Das Spiel mit Licht und Schatten ist konzeptuell wichtig, aber nicht unbedingt, um einen starken Hell-Dunkel Kontrast zu erreichen, sondern vielmehr um optische Täuschungen zu bewirken und die Verzerrung des Raumes und der Personen zu verstärken, und in gewisser Weise die 'Gespenster Thematik' des Stückes auf diese Weise aufzugreifen.
Es ist mir nicht wichtig, immer die Gesichter der Schauspieler zu sehen, aber vielmehr finde ich es unerlässlich eine Atmosphäre zu erschaffen, und einer Lichtsituation die Körpersprache und Tiefenwirkung der Körper im, durch Licht gezeichneten Umfeld, hervorhebt. Die Gesichts-Mimik der Schauspieler ist zweitrangig und wird nur verfolgt, wenn es auch kontextuell Sinn macht. Für andere Regisseure mag das anders sein und kann in diesem Bühnenbild selbstverständlich auch realisiert werden. Durch die grosse Anzahl an öffnungen kann man fast überall ein Seitenlicht oder Licht von vorne dazugeben, um eine Person zu beleuchten. Ich finde es viel
Interessanter, die Personen in diesem Raum zu beleuchten, wie es in der Wirklichkeit der Fall wäre. Ich finde, dass es wichtig ist bei diesem Konzept alles 'magische', was von theaterhand und technikern gemacht wird zu vermeiden. Theatrale Mittel, wie Schienwerfer etc können aber offen als solche eingesetzt werden, d.h., dass die Akteure sich des Theaters, zu unterschiedlichen graden, bewusst sind. Das Element des Himmels, welcher als Film die verschiedensten Stadien durchwandert (Gewitterhimmel zu Sonnenschein) ist das einzige 'mysteriöse' Element und wird von allen als ausserhalb Ihres Wirkungsvermögens angesehen/ignoriert.
Durch ein brutales/realistisches Spiel, welches extrem zwischen Tragödie und Komödie schwankt, zeigen die Akteure Sehnsüchte und Verletztlichkeit der Menschen im sozialen Gefüge Berliner Urbanität und Armut. Die Kostüme sind dem heutigen Stadtbild entnommen, der Raum ist zeitlos abstrakt. Fast alles wird im Verlauf des Stückes von den Schauspielern selber verändert, herbeigeholt oder hinausgeschmissen, was die These unterstützt, dass alle Misstände, an denen die Menschen in diesem Stück leiden, durch Menschenhand entstanden sind. Die Anwesenheit anderer Menschen wird angedeutet durch eine Soundkollage (gleichzeitig auch gemäss den Anweisungen von Gerhat Hauptmann) und vereinzelte Lichtveränderungen hinter den 'Fenstern'. Der Raum ist ein Raum, der durch die Willenskraft des Menschen entstanden ist, er ist sozusagen eine Manifestierung jahrzehntelanger (jahrhundertelanger) Entwicklungen, Abgrenzungen und sozialer Gefüge. Der Mensch lernt mit den Gegebenheiten umzugehen, aber er vermag nicht, sich aus ihnen zu lösen (durch alle Stände hinweg. Spitta und Walburga versuchen, diese Kluft zu durchbrechen).
Die Umstände unter denen Jette und Bruno grossgeworden sind, sind harte und lebensfeindliche Umstände, bar jeder Natur und organischer Strukturen. Die Menschen, die darin leben, werden auf ihre grundlegendsten Bedürfnisse reduziert, Kämpfen, Sich behaupten, Kinder bekommen, Überleben. Sie verlieren ihren Horizont. Der Himmel wird zu einer weit entfernten, immer präsenten doch unerreichbaren Abstraktion der Realität.
Unter der Öffnung am hinteren Ender der Wände befindet sich ein Podest über welches die Schauspieler abgehen käönnen oder grössere Requisiten in den Trichter schieben können, wie z.B. Einen Brüoschreibtisch auf Rollen, Stühle, je nach Bedarf.
Die Schauspieler benutzen Kreide und Klebeband, um bestimmte Regionen abzugrenzen oder um Dinge zu erschaffen, wie z.B. einen kleinen Raum, eine Tür, ein Fenster, etc. Die Benutzung dieser Mittel ist nich plakativ und bedarf vorsichtiger Integration in das Schauspielerische Arbeiten. Die Kreide kommt aus der Szene mit Hassenreuter, der beim Schauspielunterricht ein Schachbrettmuster auf den Boden aufzeichnet, um klaren Grenzen und Regeln für das Bewegen und die Haltungen der Spieler zu illustrieren und ihnen einzubläuen. Dieses Mittel zieht sich, wie feine Äderchen unter der Haut, weiter durch andere Szenen des Stückes.
Die Akteure benutzen, Metall-Stangen und Bretter, um durch die Öffnungen in den Raum zu gelangen und dann auf diesen zu sitzen, laufen, etc. Diese Dinge müssen stabil genug konstruiert sein, um dynamischen Belastungen stand halten zu können.
Licht
Im Spiel mit Licht und Schatten verschwinden Menschen in der Dunkelheit, werden optische Täuschungen und Verzerrungen des Raumes und der Personen erzeugt. Der Raum wird von innen und von aussen beleuchtet. Drinnen sind die Akteure für diese selber verantworlich (Scheinwerfer, Lampen, Glühbirnen). Draussen haben sie auf die Beleuchtung aber keinen direkten Einfluss. Die Rückprojektion beleuchtet den Innenraum auf atmosphärische Weise und ist in ihrer ultimativ künstlichen Darbietungsform dennoch ein Gegensatz zu dem durch die Fenster eindringenden, künstlichen Licht der anschliessenden assoziierten Räumlichkeiten. Der Raum wird von aussen durch die Öffnungen beleuchtet (eine Beleuchtung, auf die die Schauspieler keinen direkten Einfluss haben). Die Rückprojecktion beleuchtet den Innenraum von hinten auf atmosphärische Weise.Im Raum befinden sich Steckdosen, wo Ghostlights und andere, sowohl Scheinwerfer als auch 'normale', Lampen angeschlossen werden können. Das Spiel mit Licht und Schatten ist konzeptuell wichtig, aber nicht unbedingt, um einen starken Hell-Dunkel Kontrast zu erreichen, sondern vielmehr um optische Täuschungen zu bewirken und die Verzerrung des Raumes und der Personen zu verstärken, und in gewisser Weise die 'Gespenster Thematik' des Stückes auf diese Weise aufzugreifen.
Es ist mir nicht wichtig, immer die Gesichter der Schauspieler zu sehen, aber vielmehr finde ich es unerlässlich eine Atmosphäre zu erschaffen, und einer Lichtsituation die Körpersprache und Tiefenwirkung der Körper im, durch Licht gezeichneten Umfeld, hervorhebt. Die Gesichts-Mimik der Schauspieler ist zweitrangig und wird nur verfolgt, wenn es auch kontextuell Sinn macht. Für andere Regisseure mag das anders sein und kann in diesem Bühnenbild selbstverständlich auch realisiert werden. Durch die grosse Anzahl an öffnungen kann man fast überall ein Seitenlicht oder Licht von vorne dazugeben, um eine Person zu beleuchten. Ich finde es viel
Interessanter, die Personen in diesem Raum zu beleuchten, wie es in der Wirklichkeit der Fall wäre. Ich finde, dass es wichtig ist bei diesem Konzept alles 'magische', was von theaterhand und technikern gemacht wird zu vermeiden. Theatrale Mittel, wie Schienwerfer etc können aber offen als solche eingesetzt werden, d.h., dass die Akteure sich des Theaters, zu unterschiedlichen graden, bewusst sind. Das Element des Himmels, welcher als Film die verschiedensten Stadien durchwandert (Gewitterhimmel zu Sonnenschein) ist das einzige 'mysteriöse' Element und wird von allen als ausserhalb Ihres Wirkungsvermögens angesehen/ignoriert.
Fronten
Es gibt die, die in Berlin in Armut grossgeworden sind, und es gibt jene, die dazugezogen sind und als Aussenstehende sich mit der Welt der 'Ratten' mehr oder weniger unfreiwillig auseinander setzen müssen. Die, die Teil des Gemäuers sind, kommen durch die Fenster und aus der Dunkelheit ins Licht, wobei die anderen, klar von ausserhalb dazukommen, z.B. Am vorderen Bühnenrand sich zwischen Portal und Bühnenbild hindurchzwängen oder vom Himmel her hineinkommen. So ist der Unterschied zwischen der Hassenreuter Gruppe und der John Gruppe deutlich schon allein durch die Körpersprache ersichtlich. Die Qualität, mit denen sie mit dem Raum interagieren ist sehr unterschiedlich, und zeigt deren Verwandschaft mit den Mauern, oder eine Ablehnung oder Befremdung diesen gegenüber.
Assoziationen
Der abstrakte schwarze Raum ist zugleich Innen- als auch Aussen- Raum, sowohl Tunnel, Wohnzimmer, Küche, Dachgeschoss, Park, als auch Innenhof mit Blick hinauf zum Himmel. Der Raum ist brutal und unnachgiebig. Seine Wände sind dick, die Türen schwer. Der menschliche Körper wirkt fragil und es wird dem Zuschauer bewusst, dass der sich in diesem Raum befindende Mensch, sich behaupten muss, dass er wissen muss, welche Öffnungen zu welchen Zielen führen. Ein Entkommen kann, durch das komplette Abschotten, verhindert werden, und ein klaustrophobisches Gefühl entsteht. Ganz vorne, sozusagen am Sockel des Innenhofes, ist der Raum am grössten, und die Figuren wirken verloren. Es gibt viele Aus und Eingänge, aber nicht alle Figuren können dem Sog des Trichters entfliehen, wobei andere diesen nicht einmal bemerken.
Es gibt die, die in Berlin in Armut grossgeworden sind, und es gibt jene, die dazugezogen sind und als Aussenstehende sich mit der Welt der 'Ratten' mehr oder weniger unfreiwillig auseinander setzen müssen. Die, die Teil des Gemäuers sind, kommen durch die Fenster und aus der Dunkelheit ins Licht, wobei die anderen, klar von ausserhalb dazukommen, z.B. Am vorderen Bühnenrand sich zwischen Portal und Bühnenbild hindurchzwängen oder vom Himmel her hineinkommen. So ist der Unterschied zwischen der Hassenreuter Gruppe und der John Gruppe deutlich schon allein durch die Körpersprache ersichtlich. Die Qualität, mit denen sie mit dem Raum interagieren ist sehr unterschiedlich, und zeigt deren Verwandschaft mit den Mauern, oder eine Ablehnung oder Befremdung diesen gegenüber.
Assoziationen
Der abstrakte schwarze Raum ist zugleich Innen- als auch Aussen- Raum, sowohl Tunnel, Wohnzimmer, Küche, Dachgeschoss, Park, als auch Innenhof mit Blick hinauf zum Himmel. Der Raum ist brutal und unnachgiebig. Seine Wände sind dick, die Türen schwer. Der menschliche Körper wirkt fragil und es wird dem Zuschauer bewusst, dass der sich in diesem Raum befindende Mensch, sich behaupten muss, dass er wissen muss, welche Öffnungen zu welchen Zielen führen. Ein Entkommen kann, durch das komplette Abschotten, verhindert werden, und ein klaustrophobisches Gefühl entsteht. Ganz vorne, sozusagen am Sockel des Innenhofes, ist der Raum am grössten, und die Figuren wirken verloren. Es gibt viele Aus und Eingänge, aber nicht alle Figuren können dem Sog des Trichters entfliehen, wobei andere diesen nicht einmal bemerken.