Hamlet. Kunstbuehne/ArtStage.
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Hamlet Charakteranalyse:
Hamlet ist ein innerlich sehr bewegter und aufgewühlter Mensch. Er ist melancholisch, feinfühlig und expressionistisch veranlagt. Ausgelöst vom Verhalten seines Onkels und seiner Mutter, ist er von dem mangelnden Moralempfinden der Menschen, des Adels und wahrscheinlich auch der Gesellschaft
schlechthin, angeekelt. Er hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und es ist ihm wichtig, gehört zu werden. Es zerfrisst ihn innerlich eine Lüge zu leben. Er ist sozialkritisch, moralisch und leidenschaftlich. Ich würde sagen, seine Temperatur ist 'heiss', im Gegensatz zu Claudius, der eher 'kalt', berechnend, und nüchtern ist. Hamlet ist wie ein Schwamm, der alles aufsaugt und sich zu Herzen nimmt. Ich assoziiere den Sonnenuntergang mit Hamlet, was mitunder ein recht dramatisches Naturerlebnis sein kann, melancholisch, unvergesslich (nachtragend), unabwendbar. Seine Natur ist eher die eines Künstlers, als die eines Politikers, und daher ist er in seinem Beruf, und für seinen Stand, fehl am Platz.
Farbe: Ich assoziiere folgende Farben mit Hamlets Persönlichkeit:
Schwarz:
warm, saugt alles auf, absorbiert und schluckt, ungründig, Schatten, das äussere ist egal, was wichtig ist, ist was drinnen ist. Schwarz steht auch für den Tod, der Hamlet auf so vielen Ebenen umgibt, sowohl in seiner Seele als auch durch den Tod seines Vaters und den Morden und Selbstmorden, die durch sein 'ungewöhnliches' Verhalten verursacht werden.
Grau: die Farbe des Steins, der kalten, leblosen Substanz, aus dem der Adel und die Gesellschaft gemacht ist. Es ist ein Teil seiner Erziehung und seines Inneren, das grau, was er bekämpft, dem er aber nicht ganz entrinnen kann. Grau steht für mich auch für Vergänglichkeit, alles wird zu Stein/Erde.
Rot: emotionale Aufruhr, Blut, heiss, Bewegung, Liebe, Leidenschaft, Leben, Obsession, geistige Krankheit, Besessenheit, das |Innere des Menschen.
Struktur: Als Stofflichkeiten, die Hamlets Persönlichkeit beschreiben, wähle ich:
Samt: saugt alles auf und erwärmt sich daran, vor allem schwarzer Samt
Natur: Pappe (weil an der Uni vorhanden. Im Idealfall würde ich aber Stein und Beton oder Riehgipswand wählen, da diese härter sind und seine Starrköpfigkeit und auch seine Verbindung zum Adel besser darstellt) und zerfledderte Materialien, Kork, Farben. Ich denke, daβ, obwohl Hamlet ein sehr zivilisierter Mensch ist, er in seinem Herzen eher an Emotionen und Ehre interessiert als an teuren und reich ornamentierten Dingen, vor allem, wenn diese mit Schuld belastet sind (Teures und Reichtum kommen mit Macht und Korruption). Ich nehme jetzt einfach mal an, dass er vielleicht eher ärmere Umstände bevorzugen würde, wenn diese ihm die Grundlagen für eine Ehrenhafte Gesellschaft garantieren würden als in einer feinen, verschnörkelten, die auf Lügen und Niederträchtigkeit aufgebaut ist.
Nasse Farbe: ich würde den Roten Blutsee am Ende auch zu einem solchen werden lassen, durch eine dünne Schicht feuchter Farbe. Ich stelle die These auf, dass sich bei Hamlet Realität und Imagination vermischen, dass es zum Teil um Halluzinationen geht und archetypische Bilder, wie Blutseen, Geister und Stimmenhören. Oder anders gesagt. Hamlet ist in der Lage, die Schuld als Verköperung zu sehen. Die anderen erkennen diese gar nicht als solche, oder verdrängen jegliche Schuldgefühle effektiv. Die Schuld existiert nicht auf die gleiche Weise für sie wie sie es für Hamlet tut. In deren Welt ist Hamlet geistig krank. In Hamlets Welt aber sind die Mutter und der Onkel gefühlsar me Wesen, die nicht in der Lage sind edel zu empfinden und zu denken oder Gut von Böse zu unterscheiden. Man könnte den Blutsee so machen, dass nur er sich blutig macht oder nur die anderen, um zu zeigen, dass der See aus einer gewissen Subjektivität aufgebaut ist.
Bühne: Die Bühne beschreibt keinen wirklichen Ort, sondern ein Innenleben eines Menschen, das Innenleben Hamlets und seiner ganz persönlichen Weltsicht. Wir befinden uns in einem Gemälde.
Zerschnittene Wände: Die Wände haben dünne Risse, hinter denen Rot erscheint. Dieses wird in einigen Szenen von hinten beleuchtet, so dass dass Rot zu glühen scheint. Die Risse schauen aber aus, wie von Hand eingeritzt. Wände sähen aus wie Stein und die Löcher und Risse wären vom daran Kratzen entstanden.Es sind selbst zugefügte Wunden, keine Risse, wie sie z.B. durch ein Erdbeben entstehen würden.
Gemälde: Das ganze Bühnenbild ist von Hand gemalt, wie ein Künstler des Expessionismus,wie als wenn wir uns in einem Bild Hamlets befinden. Alles, was im Stück empfunden wird sind menschlich 'erfundene' Emotionen, Liebe, Reue, Hass, Rachsucht, Ekel, etc. Alles, was angeprangert wird sind menschliche Mängel und Missstände. Hamlet: “There is nothing either good or bad but thinking makes it so.” (“An sich ist nichts entweder gut oder böse, sondern das Denken erst macht es dazu” Daher soll das ganze Bühnenbild eine sehr menschliche, sprich handgemachte, Handschrift haben.
Kostüme: alle Kostüme bestehen als Ausgangsbasis erst mal aus einfachen Kleidungsstücken unserer heutigen Zeit und passen sich der Farbpalette des Umfeldes, grau, schwarz, beige, rot und weiss, an. Mitunter werden ausgefallenere Kostüme oder Accessoires hinzugegeben, ich habe mir da aber noch nicht genug Gedanken gemacht. Wichtig ist mir der Körper, nicht das, was ihn verhüllt. Der menschliche Körper und sein Geist, seine Seele: Das Herzstück des Entwurfs ist das Abbild eines Menschen, der sitzend seine Hände nach oben hält. Von den Händen tropft Blut und fällt zu Boden, sammelt sich im Schoβ des Menschen, fliesst hinab und bildet auf der Bühnenmitte einen See. Der Mensch ist weder männlich noch weiblich. Hervorgehoben ist das Gehirn, welches mit Zentralnervensysthem durch die Cauda Equina sich ausbreitet und die Gegend der Gedärme vernetzt. Ein Symbol für den 'denkenden Menschen' und die Verknüpfung von Geist und Körper, von Intellekt und Emotionen. Dieses Abbild verkörpert auch den 'neuen Menschen', das Bild, welches Hamlet vom Idealmenschen hat, der denkt, philosophiert und Verantwortung übernimmt für seine handlungen. Dieser Mensch ist aber auch von Blut befleckt, von seinen Taten und dunklen Neigungen abhanegig und gefangengehalten.
Der hängende Hamlet: Das räumliche Zentrum des Bühnenbildes beschreibt mittels ausgeschnittener Silhouetten das Dilemma des Hamlet. Einmal ist er ausgeschnitten als die Figur, die er ist, abstrahiert und reduziert auf die Farben und Texturen, die ihn und seine Persönlichkeit beschreiben: Schwarz, Grau, Risse in der Oberfläche, die ein rotes Inneres zum Vorschein kommen lassen. Sein Spiegelbild, jenes welches er sieht, wenn er sich betrachtet und auch die Menschheit an sich, ist ein blutgetränktes selbst, ein Spiegelbild, das mit erhobenem Arm dasteht. Der wahre Arm des Spiegelbildes ist jedoch ein Dolch, welcher den Hamlet ersticht. Etwas zerstört Hamlet innerlich, sei es seine Obsession mit dem Bedürfnis, dass alle sich so verhalten sollten, wie er es für richtig hält, oder seine Gewissensbisse bezüglich seiner Rachegefühle und immer stärker werdenden Ekels, oder vielleicht sogar eine Geisteskrankheit, ausgelöst durch den Tod seines Vaters,... dieser metaphorische Dolch, der ihn zersticht ist die erhobene Hand, die er der Welt entgegenhält und sie warnt, sogar ihr mit Konsequenzen droht, und der er den Spiegel vorhält.
Hamlet ist ein innerlich sehr bewegter und aufgewühlter Mensch. Er ist melancholisch, feinfühlig und expressionistisch veranlagt. Ausgelöst vom Verhalten seines Onkels und seiner Mutter, ist er von dem mangelnden Moralempfinden der Menschen, des Adels und wahrscheinlich auch der Gesellschaft
schlechthin, angeekelt. Er hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und es ist ihm wichtig, gehört zu werden. Es zerfrisst ihn innerlich eine Lüge zu leben. Er ist sozialkritisch, moralisch und leidenschaftlich. Ich würde sagen, seine Temperatur ist 'heiss', im Gegensatz zu Claudius, der eher 'kalt', berechnend, und nüchtern ist. Hamlet ist wie ein Schwamm, der alles aufsaugt und sich zu Herzen nimmt. Ich assoziiere den Sonnenuntergang mit Hamlet, was mitunder ein recht dramatisches Naturerlebnis sein kann, melancholisch, unvergesslich (nachtragend), unabwendbar. Seine Natur ist eher die eines Künstlers, als die eines Politikers, und daher ist er in seinem Beruf, und für seinen Stand, fehl am Platz.
Farbe: Ich assoziiere folgende Farben mit Hamlets Persönlichkeit:
Schwarz:
warm, saugt alles auf, absorbiert und schluckt, ungründig, Schatten, das äussere ist egal, was wichtig ist, ist was drinnen ist. Schwarz steht auch für den Tod, der Hamlet auf so vielen Ebenen umgibt, sowohl in seiner Seele als auch durch den Tod seines Vaters und den Morden und Selbstmorden, die durch sein 'ungewöhnliches' Verhalten verursacht werden.
Grau: die Farbe des Steins, der kalten, leblosen Substanz, aus dem der Adel und die Gesellschaft gemacht ist. Es ist ein Teil seiner Erziehung und seines Inneren, das grau, was er bekämpft, dem er aber nicht ganz entrinnen kann. Grau steht für mich auch für Vergänglichkeit, alles wird zu Stein/Erde.
Rot: emotionale Aufruhr, Blut, heiss, Bewegung, Liebe, Leidenschaft, Leben, Obsession, geistige Krankheit, Besessenheit, das |Innere des Menschen.
Struktur: Als Stofflichkeiten, die Hamlets Persönlichkeit beschreiben, wähle ich:
Samt: saugt alles auf und erwärmt sich daran, vor allem schwarzer Samt
Natur: Pappe (weil an der Uni vorhanden. Im Idealfall würde ich aber Stein und Beton oder Riehgipswand wählen, da diese härter sind und seine Starrköpfigkeit und auch seine Verbindung zum Adel besser darstellt) und zerfledderte Materialien, Kork, Farben. Ich denke, daβ, obwohl Hamlet ein sehr zivilisierter Mensch ist, er in seinem Herzen eher an Emotionen und Ehre interessiert als an teuren und reich ornamentierten Dingen, vor allem, wenn diese mit Schuld belastet sind (Teures und Reichtum kommen mit Macht und Korruption). Ich nehme jetzt einfach mal an, dass er vielleicht eher ärmere Umstände bevorzugen würde, wenn diese ihm die Grundlagen für eine Ehrenhafte Gesellschaft garantieren würden als in einer feinen, verschnörkelten, die auf Lügen und Niederträchtigkeit aufgebaut ist.
Nasse Farbe: ich würde den Roten Blutsee am Ende auch zu einem solchen werden lassen, durch eine dünne Schicht feuchter Farbe. Ich stelle die These auf, dass sich bei Hamlet Realität und Imagination vermischen, dass es zum Teil um Halluzinationen geht und archetypische Bilder, wie Blutseen, Geister und Stimmenhören. Oder anders gesagt. Hamlet ist in der Lage, die Schuld als Verköperung zu sehen. Die anderen erkennen diese gar nicht als solche, oder verdrängen jegliche Schuldgefühle effektiv. Die Schuld existiert nicht auf die gleiche Weise für sie wie sie es für Hamlet tut. In deren Welt ist Hamlet geistig krank. In Hamlets Welt aber sind die Mutter und der Onkel gefühlsar me Wesen, die nicht in der Lage sind edel zu empfinden und zu denken oder Gut von Böse zu unterscheiden. Man könnte den Blutsee so machen, dass nur er sich blutig macht oder nur die anderen, um zu zeigen, dass der See aus einer gewissen Subjektivität aufgebaut ist.
Bühne: Die Bühne beschreibt keinen wirklichen Ort, sondern ein Innenleben eines Menschen, das Innenleben Hamlets und seiner ganz persönlichen Weltsicht. Wir befinden uns in einem Gemälde.
Zerschnittene Wände: Die Wände haben dünne Risse, hinter denen Rot erscheint. Dieses wird in einigen Szenen von hinten beleuchtet, so dass dass Rot zu glühen scheint. Die Risse schauen aber aus, wie von Hand eingeritzt. Wände sähen aus wie Stein und die Löcher und Risse wären vom daran Kratzen entstanden.Es sind selbst zugefügte Wunden, keine Risse, wie sie z.B. durch ein Erdbeben entstehen würden.
Gemälde: Das ganze Bühnenbild ist von Hand gemalt, wie ein Künstler des Expessionismus,wie als wenn wir uns in einem Bild Hamlets befinden. Alles, was im Stück empfunden wird sind menschlich 'erfundene' Emotionen, Liebe, Reue, Hass, Rachsucht, Ekel, etc. Alles, was angeprangert wird sind menschliche Mängel und Missstände. Hamlet: “There is nothing either good or bad but thinking makes it so.” (“An sich ist nichts entweder gut oder böse, sondern das Denken erst macht es dazu” Daher soll das ganze Bühnenbild eine sehr menschliche, sprich handgemachte, Handschrift haben.
Kostüme: alle Kostüme bestehen als Ausgangsbasis erst mal aus einfachen Kleidungsstücken unserer heutigen Zeit und passen sich der Farbpalette des Umfeldes, grau, schwarz, beige, rot und weiss, an. Mitunter werden ausgefallenere Kostüme oder Accessoires hinzugegeben, ich habe mir da aber noch nicht genug Gedanken gemacht. Wichtig ist mir der Körper, nicht das, was ihn verhüllt. Der menschliche Körper und sein Geist, seine Seele: Das Herzstück des Entwurfs ist das Abbild eines Menschen, der sitzend seine Hände nach oben hält. Von den Händen tropft Blut und fällt zu Boden, sammelt sich im Schoβ des Menschen, fliesst hinab und bildet auf der Bühnenmitte einen See. Der Mensch ist weder männlich noch weiblich. Hervorgehoben ist das Gehirn, welches mit Zentralnervensysthem durch die Cauda Equina sich ausbreitet und die Gegend der Gedärme vernetzt. Ein Symbol für den 'denkenden Menschen' und die Verknüpfung von Geist und Körper, von Intellekt und Emotionen. Dieses Abbild verkörpert auch den 'neuen Menschen', das Bild, welches Hamlet vom Idealmenschen hat, der denkt, philosophiert und Verantwortung übernimmt für seine handlungen. Dieser Mensch ist aber auch von Blut befleckt, von seinen Taten und dunklen Neigungen abhanegig und gefangengehalten.
Der hängende Hamlet: Das räumliche Zentrum des Bühnenbildes beschreibt mittels ausgeschnittener Silhouetten das Dilemma des Hamlet. Einmal ist er ausgeschnitten als die Figur, die er ist, abstrahiert und reduziert auf die Farben und Texturen, die ihn und seine Persönlichkeit beschreiben: Schwarz, Grau, Risse in der Oberfläche, die ein rotes Inneres zum Vorschein kommen lassen. Sein Spiegelbild, jenes welches er sieht, wenn er sich betrachtet und auch die Menschheit an sich, ist ein blutgetränktes selbst, ein Spiegelbild, das mit erhobenem Arm dasteht. Der wahre Arm des Spiegelbildes ist jedoch ein Dolch, welcher den Hamlet ersticht. Etwas zerstört Hamlet innerlich, sei es seine Obsession mit dem Bedürfnis, dass alle sich so verhalten sollten, wie er es für richtig hält, oder seine Gewissensbisse bezüglich seiner Rachegefühle und immer stärker werdenden Ekels, oder vielleicht sogar eine Geisteskrankheit, ausgelöst durch den Tod seines Vaters,... dieser metaphorische Dolch, der ihn zersticht ist die erhobene Hand, die er der Welt entgegenhält und sie warnt, sogar ihr mit Konsequenzen droht, und der er den Spiegel vorhält.